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Quelle: |
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http://www.m-publishing.com/mpub-proficiency-006-de.html |
Titel: |
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Dr. Olaf Konstantin Krueger, M.A. | Mobile Publishing. Arbeitsproben 1994–1999: Politische Wissenschaft – „Berliner Repubik“. |
Letztes Update: |
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27.11.2015,
23:40 ACST |
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Arbeitsproben 1999–2000: Fachveröffentlichungen
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Fachgebiete |
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Politische Wissenschaft, Parteien- und Meinungsforschung |
Fachthemen |
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Parteiengefüge der Bundesrepublik Deutschland, Koalitionen |
Fachbuchreihe |
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„Aachener Beiträge zur Politischen Wissenschaft – ABPW“ |
Im Frühjahr 1999 bezogen die Bundestagsabgeordneten den umgebauten Reichstag.
Damit wurde die Wendung, „Bonn“ habe entschieden, durch „Berlin“ ersetzt.
Allerdings bedeutete die Wahl der alten Hauptstadt zur neuen mehr als einen Ortswechsel.
Der mit der Hauptstadt-Frage verbundene emotionsgeladene Disput über die Identitäten
der alten Bonner und der heutigen Berliner Republik war vornehmlich durch die Symbolhaftigkeit
beider Städte bestimmt. Historische Interpretationen wurden bemüht, um Bonn als Dauerprovisorium
des westdeutschen Teilstaates dem historisch prädestinierten und mit dem jahrzehntelangen
Gelöbnis zum Erhalt des Parlaments- und Regierungssitzes am Tag der Vereinigung
vertrösteten Berlin als Bundeshauptstadt vorzuziehen.
Doch Befürchtungen, das tradierte heutige Machtzentrum würde das föderalistische
Gleichgewicht der Bundesrepublik gefährden, haben sich einstweilen nicht bestätigt.
Insgesamt hat sich aber der Status quo der Bundesrepublik verändert:
sie ist bar äußerer Bedrohung ihrer Grenzen ein vereinter, saturierter Nationalstaat
und integraler Bestandteil eines neuen Europas. Zugleich finden tief greifende Umwälzungen
statt: global etwa die Etablierung und Vernetzung neuer Kommunikationsmittel sowie der steigende
Konkurrenzdruck aus Asien, international die Europäische Wirtschafts- und
Währungsunion, national die Innovationsschwäche sowie Konjunktur- und
Strukturkrise verbunden mit heiklen Deregulierungs- und
Rationalisierungsmaßnahmen sowie die Reformen
im Sozial- und Finanzsystem, die mit dem Veränderungsprozess
der Republik zusammenfallen.
Die Folgen sind in Berlin wirkmächtiger als anderswo und haben die Perspektiven in der
Bundespolitik verändert. Entsprechend ist die Berliner Republik nicht
einfach eine Bonner Republik im Großformat. Und Umbrüche haben sich
zwangsläufig auch für die Parteien vollzogen …
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Buch
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Krueger, Olaf Konstantin.
Rot-Rot-Grün sind alle meine Kleider.
Kontinuitäten und Wandlungstendenzen des
Parteiengefüges auf dem Weg in die Berliner Republik.
Aachener Beiträge zur Politischen Wissenschaft 3.
Aachen: Wissenschaftsverlag Mainz, April 1999.
ISBN-10: 2-86073-252-8.
(340 S.) |
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Kurzbeschreibung
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Mit der Berliner Republik verknüpft sich – jenseits
von Links und Rechts – eine Grundstimmung: die Erwartung
eines innovativen Schubs, die Zuversicht auf Freisetzung eines Potenzials –
zugleich Anlass für Bedenken. Dabei wird das Selbstverständnis der
Berliner Republik anfangs zumindest ein linksliberales
sein und auch das Parteiengefüge prägen. Sie wird in der
Folge ein durch vielfältige neue (eigen-)dynamische Einflüsse geprägtes
Gemeinwesen werden, das gleichwohl Bonner Traditionen zu bewahren trachtet. In der
Berliner Republik mehr noch als in der erweiterten
Bundesrepublik dürften Einflüsse von
Modernisierungsprozessen mit jenen der
Vereinigung die (kommenden) Koalitionsoptionen und
-praktiken im Parteiengefüge bestimmen.
Das signalisiert nicht zuletzt die Wahl zum 14. Deutschen
Bundestag vom 27. September 1998.
Der rot-grüne Machtwechsel bedeutet eine innenpolitische Zäsur. Erstmals
ist eine Bundesregierung allein durch Wahlen abgelöst worden. 16 Jahre schwarz-gelbe
Regierungskoalition sowie eine Ära wurden beendet. Die politische Mehrheit ist
zugunsten von PDS, Bündnis 90/DIE GRÜNEN und SPD verschoben. Die
Flügelpartei PDS, Rechtsnachfolgerin der SED, verfügt neun Jahre nach
dem Paradigmenwechsel von 1989 nicht mehr nur über beachtliche
politische, sondern zugleich über parlamentarische
Einflussmöglichkeiten. Bündnis 90/DIE GRÜNEN avancierte 18 Jahre
nach der Gründung zur staatstragenden Partei. Die SPD, nach 1972 zum
zweiten Mal stärkste Bundestagsfraktion, besetzt fürderhin die wichtigsten
Ämter des Staates. Sie steckt aber auch in einem Dilemma ihrer
Koalitionsoptionen. Nach 29 Jahren befindet sich die F.D.P.
zum dritten Mal in der Opposition. Die CDU ist auf den Stand der 1950er-Jahre
zurückgesetzt und in der Defensive. Der Flügelpartei REP bleibt die
parlamentarische Präsenz auf Bundesebene zum dritten Mal versagt.
Auf Länderebene führt darüber hinaus die jahrelange
Integrationsstrategie insbesondere der SPD gegenüber
der PDS zu Kooperationen, schließlich zu Rot-Rot in Mecklenburg-Vorpommern.
Je nach ideologischer Prägekraft von (Rot-)Rot-Grün
ist in der Berliner Republik von einer fortgesetzten Linksdrift auszugehen.
Die vorliegende Untersuchung analysiert detailliert diese Zeitenwende –
einerseits anhand der Resultate der Urnengänge auf Länder- und Bundesebene von
Oktober 1995 bis März 1999, andererseits aufgrund innerparteilicher
Vorgänge der Hauptakteure.
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Rezensionen und Verweise (Auswahl)
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Auswertung der Fachbände in der Dissertation von Dr. Stephan Thomczyk
zu den REPUBLIKANERn:
„Olaf Konstantin Krueger rekonstruiert den Verlauf der Republikaner zwischen
1990 und 1994. In seiner zweiten Veröffentlichung betont er, daß Deutschland
nicht nach rechts drifte. Der Journalist erkennt einen Linkstrend. Er stellt den Wahlerfolgen
der Republikaner die Integration der Grünen in das deutsche Parteiensystem und die
Stimmenzuwächse der PDS in den neuen Ländern gegenüber. Im dritten Band geht
Olaf Konstantin Krueger u. a. auf die politische Entwicklung nach dem
Führungswechsel in Sindelfingen ein. Er skizziert die wichtigsten Stationen
von Schlierers Partei ab 1994.“
Thomczyk, Stephan. Der dritte politische Etablierungsversuch der Republikaner nach 1994.
Diss. TU Chemnitz, 2000. Konstanz: Hartung-Gorre, 2001, S. 26.
ISBN-10: 3-89649-667-0.
„Wenn man so will, hat das Buch des Aachener Politologen Olaf Konstantin Krueger
seit seinem Erscheinen Mitte 1999 mehrere Stufen der Aktualisierung durchlaufen.
Sein Thema ist die durch den Ausgang der Bundestagswahl im Herbst 1998
ausgelöste Zäsur, die aus Kruegers Sicht eine weitere Linksverschiebung bewirkt haben
soll und jenes ‚lautlos heraufziehende Linksbündnis’ stärkte, das nach
Arnulf Baring sogar den ‚antitotalitären Konsens’ des etablierten Parteiensystems
gefährden würde. Trotzdem schienen solche Kassandrarufe zunächst durch die
CDU-Landtagswahlerfolge widerlegt worden zu sein.
Heute, nach dem – temporären? – Einbruch der CDU in den
Spendensumpf, wird Kruegers Werk doch wieder aktuell. Profiteure des
CDU-Desasters sind SPD, Grüne und PDS. Zudem ist zu befürchten,
daß diese Linkswende in der Union nachvollzogen wird. […]
Kruegers staunenswerte Fleißarbeit bietet eine seismographisch präzise
Darstellung der deutschen Politik seit dem Herbst 1989. Gerade seine minutiöse
Zusammenschau von Meinungen und Positionen eröffnet neue Perspektiven, die trotz
der ‚Präsenz’ des Untersuchungsfeldes
historisierende Distanz schaffen und abgeklärte Urteile
erlauben. Hierin liegt die Stärke von Kruegers Dokumentation,
die einen wertvollen Beitrag zur Parteiengeschichte der Bundesrepublik liefert.“
Junge Freiheit (20/2000), 12. Mai 2000, S. 12.
Online unter: „Eine politikwissenschaftliche Lageanalyse. Linkswende“.
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-Archiv.525+M5edac0ca589.0.html
Stand: 2010-01-01, zuletzt verifiziert: 2010-12-08. |
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Leseprobe
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Leseprobe zur PDS, Seite 172f.:
Das Eintreten SÜSSMUTHs für eine „Sachdebatte“
mit der Rechtsnachfolgerin der SED im Anschluß an ihr amtliches Gespräch
als Bundestagspräsidentin mit BISKY und GYSI in Bonn veranlaßt führende
CDU-Politiker erneut zu Plädoyers für eine inhaltliche
Auseinandersetzung mit der PDS – eine Position, die die Desintegrationsstrategie
HINTZEs in Frage stellt. MERKEL konkretisiert Mitte Juli 1996, im Vergleich zu den alten
arbeite die CDU in den jungen Bundesländern in einer anderen Parteienlandschaft,
so daß sich ihre Partei sachlich mit der PDS auseinandersetzen müßte. „Eine
Partei, die mit mehr als 22 Prozent der Stimmen als einzige Oppositionspartei
in den Schweriner Landtag gewählt wurde, kann man dort nicht ignorieren“, meint MERKEL, und
bekräftigt, die Wähler der PDS dürften nicht ausgegrenzt werden. „Die
Mitglieder der PDS stammen zwar aus alten Zeiten, das kann man aber nicht pauschal für die
Wählerschaft sagen. Mit Totschlagsargumenten gegenüber der PDS kommen wir
deshalb nicht weiter“. Sorge bereitet MERKEL zuvörderst, „daß
immer mehr PDS-Wähler aus der jüngeren Generation nachwachsen und es sich nicht nur
um ein Phänomen der Wende handelt, das mit der Zeit ausstirbt“.
Faktisch nähren mehrfache gemeinsame Abstimmungen von SPD und PDS im Landtag
von Mecklenburg-Vorpommern sowie eine demonstrative Distanz der
SPD gegenüber der CDU regelmäßig Spekulationen über einen
baldigen Koalitionsbruch. Stimulierend wirkt ferner das Treffen RINGSTORFFs mit GYSI
Mitte Dezember 1996 in Schwerin, obgleich beide Politiker (noch) erklären,
es gäbe keine dahingehenden Überlegungen.
Dennoch ist hiermit eine bedeutsame bundespolitische
Wandlungstendenz im Umgang der SPD mit der PDS begründet.
Gestützt wird diese Bestimmung wiederum Mitte Juli 1996, als RINGSTORFF
Berichte bestätigt, wonach RAU im Frühjahr 1996 die Bildung einer
SPD/PDS-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern verhinderte, indem er
„mit dem Rücktritt von allen SPD Ämtern gedroht“ habe.
Diese Drohung habe ihre Wirkung nicht verfehlt, doch wüßten nunmehr
„führende Leute in der SPD, daß man im Verhältnis zur PDS mit einer
so undifferenzierten Haltung nicht weiterkommt“. Laut RINGSTORFF muß die
SPD „die PDS als Teil der Machtoption für 1998“ begreifen und
sie „einbeziehen“, wenn es um die Alternative zu Bundeskanzler
KOHL gehe. RINGSTORFF ergänzt: „Bestimmte Dinge muß man erst
machen und danach auf Parteitagen hin- und herdiskutieren, sonst wird
es nie etwas.“ (Gemäß LÖSCHE kommt hierin der
Neo-Bonapartismus zum Ausdruck.)
Leseprobe zur REP, Seite 262f.:
In der Ende Februar 1996 im Kontext der Kontroverse über die Massenarbeitslosigkeit
von LAFONTAINE initiierten Debatte über den Status und die
Beschränkung des Zuzugs der deutschstämmigen Spätaussiedler werden
die REPUBLIKANER erneut thematisiert. So glaubt etwa die ZEIT unter Verweis auf den
„DM-Nationalismus“ von SPÖRI, die SPD vermute
„ihre flüchtigen Wähler“ bei den REPUBLIKANERn, zumal SPÖRI
und LAFONTAINE „an die unteren Schichten der Volksseele“ appellierten.
Und in der BILD am Sonntag glaubt Michael H. SPRENG, von einer „Ausländer-
oder Aussiedlerhetze profitieren immer diejenigen, die dafür von
Hause aus zuständig sind: die Rechtsradikalen. […] Wenn
in Baden-Württemberg die Republikaner wider Erwarten wieder
in den Landtag einziehen sollten, wissen wir, wem wir es zu verdanken haben.“
Während sich SCHILY und die bayerische Landesvorsitzende SCHMIDT hinter LAFONTAINE
stellen, geht SIMONIS auf Distanz zum SPD-Bundesvorsitzenden und erklärt, es gebe
„Themen, die gehören nicht auf den Hauklotz von Wahlkämpfen.
Dazu gehört die Frage, wie gehen wir mit dem Zuzug von Spätaussiedlern
um. Es gilt die Sorgen vieler Menschen aufzunehmen. Aber man muß aufpassen, daß aus
einer guten Absicht nicht eine Steilvorlage für rechtsradikale Parteien wie DVU, NPD oder
Republikaner wird.“ HINTZE formuliert, LAFONTAINE schüre
„Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und Angstgefühle. Lafontaine
ist der einzige, der gleichzeitig die Links- und Rechtsradikalen umarmen
kann“. GEISSLER warnt: „Gehen wir jetzt in die
Auseinandersetzung mit der SPD, leiten wir ja reißende Wasser
auf die Mühlen der Republikaner.“ GLOS spekuliert darüber hinaus, daß
es LAFONTAINEs strategisches Ziel wäre, die REPUBLIKANER wieder in den
baden-württembergischen Landtag zu bringen. FISCHER wirft LAFONTAINE
vor, rechtsradikale Gesinnung zu schüren; gebe es ein Problem mit der Zahl der in die
Bundesrepublik immigrierenden Spätaussiedler, müsse darüber in Ruhe diskutiert
werden. SOLMS kritisiert die Forderung nach Zuwanderungsbegrenzung
der Spätaussiedler als „gefährliches Spiel“, das „nur den Republikanern
nutzen kann“. Auch der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für
die Rußlanddeutschen, Eugen REINHARDT, vergleicht die Forderungen
LAFONTAINEs mit der „schäbigen Polemik“ der REPUBLIKANER. Der
SPD-Bundesvorsitzende wolle „die Aggressionen der Menge“ auf die Spätaussiedler
lenken; dessen Opportunismus verdeutliche einen Tiefstand
politischer Kultur. LAFONTAINE verteidigt trotzdem seinen Vorstoß. |
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Buch
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Krueger, Olaf Konstantin.
Eine Republik errötet.
Vom ambivalenten Verhältnis zu PDS und Republikanern.
Aachen: Augustinus Buchhandlung, 1995.
ISBN-10: 3-86073-107-6.
(460 S.)
Anmerkung: Die Fachbuchreihe „Aachener Beiträge zur
Politischen Wissenschaft – ABPW“ erschien ab 1994
im Aachener Verlag der Augustinus Buchhandlung und wurde zum Millennium
vom Aachener Verlag Mainz übernommen. |
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Kurzbeschreibung
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Das Parteiengefüge der Bundesrepublik Deutschland ist Mitte der 1990er-Jahre stark
in Bewegung. Während der Wählerzuspruch für die Flügelpartei PDS und das
linksgerichtete Bündnis 90/DIE GRÜNEN steigt, nimmt er für den parteipolitisch
manifesten Liberalismus sowie die Flügelpartei REP kontinuierlich ab. Unterdessen werden
intensive und kontroverse Diskussionen geführt über schwarz-grüne
Kooperationen, rot-grüne Koalitionen, rosa-rot-grüne Reformprojekte
und „Breilibüs“ (breite linke Bündnisse). Die PDS wird salonfähig
auf dem Weg zu „stabilen Linksregierungen“. Die angezeigte
politikwissenschaftliche Bestandsaufnahme
der Tendenzen im Super-Wahljahr 1994 und Frühjahr 1995 geht den genannten Phänomenen
nach. Fakten und O-Töne illustrieren die Debattenbeiträge. Die hohe
Quellentreue konkretisiert die beobachtbare politische Drift:
eine Republik errötet. |
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Rezensionen und Verweise (Auswahl)
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„instruktive Studie“.
Prof. Eckhard Jesse, TU Chemnitz.
Historische Mitteilungen (9/1996), Heft 2, S. 200.
„Der Autor bestätigt in einer überaus gründlichen und gut
dokumentierten Untersuchung die Ergebnisse der Meinungsforschung, daß
es eine linke Strömung in Deutschland gibt, die zu einer ‚anderen Republik’
führt. Er vergleicht die Akzeptanz von PDS und Republikanern in der Öffentlichkeit, bei
Politikern und in den Medien. Das geschieht sorgfältig und unpolemisch.“ […]
„ausdrückliche Empfehlung“.
Prof. Hans Helmuth Knütter, Universität Bonn.
Jahrbuch Extremismus & Demokratie (8/1996), S. 392f.
ISBN-10: 3-7890-4526-8.
„Da das Buch in einem kleinen Verlag erschienen ist, besteht die Gefahr des
Totschweigens durch linke Medien, aber auch durch die opportunistische
Wissenschaft. Deshalb sei mit besonderem Nachdruck auf Buch und Verlag verwiesen. Im Kampf
gegen linke Angriffe auf die Freiheit ist es unentbehrlich.“
Junge Freiheit (26/1996), 21. Juni 1996, S. 4.
SCHULZE sieht auch 2004 noch eine Forschungslücke in der Parteienforschung,
weil vergleichende Parteienstudien weiterhin eine Ausnahme bildeten.
„Diese Kluft vergrößert sich bei einer Vergleichs-Perspektive
mit nicht-etablierten Parteien. Auf jener Ebene finden sich nur wenige
Forschungsleistungen.“ Zu den wenigen vorhandenen zählt
SCHULZE den Vergleich der „Flügelparteien“ in ABPW-Band 2.
Schulze, Andreas.
Kleinparteien in Deutschland: Aufstieg und Fall nicht-etablierter politischer Vereinigungen.
Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 2004, S. 19.
ISBN: 978-3-8244-4558-5.
JESSE befasst sich 2008 mit der Debatte über Brückenspektren, Grauzonen,
Vernetzungen und Scharnieren am „rechten Rand“ und erklärt:
„Den Behauptungen von einer ‚Erosion der Abgrenzung’
nach rechts(außen) liegt nur selten eine historische Perspektive zugrunde und niemals
ein Vergleich zwischen rechts und links, ob nun auf organisatorischer oder
ideologisch-intellektueller Ebene – ein Desiderat der Forschung. Wer vergleicht,
kann schwerlich eine ‚Erosion der Abgrenzung’ nach rechts sehen und kommt
eher zu einem umgekehrten Ergebnis, welche Dimension man auch betrachtet.“
Der Vergleich zwischen den Extremismen rücke laut JESSE
„vielfach die Proportionen zurecht“.
Zur Unterstützung dieser These verweist JESSE auch auf ABPW-Band 2.
Jesse, Eckhard.
Demokratie in Deutschland: Diagnosen und Analysen.
Hg. von Uwe Backes und Alexander Gallus.
Wien Köln Weimar: Böhlau 2008, S. 381.
ISBN-13: 978-3-412-20157-9.
ABPW-Band 2 hat zudem als Quelle Eingang gefunden in Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Elstner
Stand: 2010-08-01, zuletzt verifiziert: 2010-12-20. |
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Leseprobe
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Leseprobe zur PDS, Seite 168f.:
In Anbetracht der bevorstehenden Sondierungsgespräche
verschärfen sich innerhalb der SPD die Auseinandersetzungen
über das Verhältnis der Sozialdemokraten zur PDS. Der ‚Seeheimer Kreis’
befürchtet einen „absoluten Glaubwürdigkeitsverlust“
der SPD, falls es in Mecklenburg-Vorpommern zu einer Kooperation mit der PDS komme.
Jegliche Form der Zusammenarbeit sei abzulehnen. SCHARPING äußert zunächst
lediglich, er könne sich die Duldung einer SPD-Minderheitsegierung durch die PDS „schlecht
vorstellen, aber ich finde es richtig, daß sie sondieren“. Dann sieht er sich
doch veranlaßt, eindringlich unter Verweis auf die Existenz der ‚Dresdner
Erklärung’ vor einer Kooperation mit der PDS zu warnen; wer sich nicht
daran halte, „muß damit rechnen, daß es einen Riesenkrach gibt“.
Der PDS-Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, Helmut
HOLTER, hält wiederum allein die Tatsache des Kontaktes beider Parteien
für einen Erfolg; nun sei mit einem „dauerhaften Dialog“ zwischen SPD und PDS zu
rechnen. Nachdem am 25. Oktober 1994 SPD und PDS in Schwerin ihr erstes Sondierungsgespräch
führen, trifft sich STOLPE tags darauf mit BISKY; beide befürworten eine
Zusammenarbeit in Sachfragen. Den Widerstand gegen Kontakte mit
der PDS kritisiert STOLPE als „hysterische Positionen“.
HÖPPNER unterbreitet sowohl CDU wie auch PDS ein
Gesprächsangebot. Während die CDU absagt, trifft sich HÖPPNER
am 27. Oktober 1994 mit der PDS-Fraktionsvorsitzenden in Sachsen-Anhalt,
Petra SITTE, und sagt nach der einstündigen Begegnung, er erwarte in den kommenden
vier Jahren „eine gute Zusammenarbeit mit den Abgeordneten der PDS“. Danach bewertet
GYSI die laufenden Gespräche zwischen SPD und PDS als einen „Durchbruch“
und Zeichen dafür, daß sich die Sozialdemokraten in den neuen
Bundesländern gegen den Kurs der Bonner Parteiführung wenden. Die tageszeitung
geht bereits von einer „regelrechten Dialogoffensive mit der
PDS“ aus. Ferner tadelt der Sprecher des ‚Frankfurter Kreises’
in der SPD („die mächtigste innerparteiliche
Gruppierung“), Detlev von LARCHER, den Parteivorsitzenden:
dieser solle sich nicht „besserwessihaft“ einmischen; es dürfe
eine PDS-tolerierte Minderheitsregierung in Schwerin
nicht ausgeschlossen werden.
Leseprobe zur REP, Seite 313:
Nach der Amtsenthebung wird in den Printmedien über den Ausgang des ‚offenen
Machtkampfes’ spekuliert. Die tageszeitung sieht SCHÖNHUBER „am Ende
[…]. Nicht am Ende sind dagegen die juristischen Fehden, mit denen sich die Mitglieder
der Ultras gegenseitig überziehen“. Auch der TAGESSPIEGEL sieht SCHÖNHUBER
„am Abgrund“ und kommentiert: „Was die Wähler von den sogenannten Republikanern
übriggelassen haben, gedenkt offenbar ihr Führungspersonal
selbst zu erledigen. Mit dem Hinauswurf des Vorsitzenden hat der schwelende Machtkampf in der
rechtsradikalen Partei ein Stadium erreicht, das stark finale Züge
aufweist.“ In der Kölnischen Rundschau und der NEUEn RHEIN ZEITUNG vermutet
Ruth LINDENBERG fälschlich, für die Absetzung SCHÖNHUBERs sei nicht nur dessen
„Annäherung“ an die DVU ursächlich, sondern auch die Finanzlage
der REP: „Der DVU-Vorsitzende und Herausgeber extrem rechter Publikationen
hat Geld. Dies aber geht den Reps angesichts der Wahlniederlagen zunehmend aus.
Schon lange halten sie ihre Parteitage in Zelten, manchmal auf dem kostenlosen Grund von
Parteifreunden.“ Bei dieser Auslegung bleiben jedoch die über ansehnliche
Finanzmittel verfügende REP (vgl. Kap. I) wie auch die prekäre Finanzsituation
der DVU und der eingeschränkte öffentliche Versammlungsrahmen von REPUBLIKANERn
unberücksichtigt (vgl. Kap. 2.2). Frankfurter Rundschau und BERLINER MORGENPOST
halten gar die Spaltung der REP nach dem „Rausschmiß Schönhubers“
für möglich. |
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Buch
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Krueger, Olaf Konstantin.
Getrennt taktieren – gemeinsam aussitzen.
Der abenteuerliche Umgang mit den Republikanern.
Aachen: Augustinus Buchhandlung, 1994.
ISBN 3-86073-250-1.
(264 S.)
Anmerkung: Die Fachbuchreihe „Aachener Beiträge zur
Politischen Wissenschaft – ABPW“ erschien ab 1994
im Aachener Verlag der Augustinus Buchhandlung und wurde zum Millennium
vom Aachener Verlag Mainz übernommen. |
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Kurzbeschreibung
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Eine überfällige Bilanz von 1994 zur eingefahrenen bundesdeutschen
Auseinandersetzung mit den REPUBLIKANERn. Differenziert wird zwischen acht
Argumentationsmustern, die das Aufkommen der „Flügelpartei“
REP zu erklären vorgeben. Berücksichtigt werden alle landläufig
relevanten Aspekte: von Fremdenfeindlichkeit über
Politikerverdrossenheit und Protestwahlverhalten bis
hin zum Faschismus-Komplex. Zuvor werden die medialen Bezugspunkte
der vorangegangenen Jahre zur Beurteilung des
politisch rechtsgerichteten Meinungsspektrums sowie die 10-jährige
Parteigeschichte der REP erläutert. Positionen und Taktiken der
Bundestagsparteien PDS/Linke Liste, Bündnis 90/(DIE GRÜNEN), SPD, F.D.P.,
CDU und CSU sind ebenso wiedergegeben wie die Haltung der DVU
und der Deutschen Liga. Abgerundet wird die Bestandsaufnahme
durch Stellungnahmen der 16 DGB-Einzelgewerkschaften, der DAG,
des DBB und des DJV sowie durch gängige Ansichten gegenüber den REPUBLIKANERn.
Eine Empfehlung für den wissenschaftlichen und politischen Bereich
gleichermaßen. |
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Rezensionen und Verweise (Auswahl)
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„Der aufschlußreichste Teil des Buches thematisiert die Reaktionen und
Argumentationsmuster, die gegen die Republikaner immer wieder ins Feld geführt
werden.“
Junge Freiheit (23/1994)
„Heute wieder hochaktuelle […] Bilanz von 1994 über den
Umgang mit den Republikanern von links bis rechts.“
Junge Freiheit (36/1996)
Auswertung der ersten beiden Fachbände (ohne Berücksichtigung des dritten) in
der Dissertation von Bernd Neubacher zu den REPUBLIKANERn 2002:
„Studien zu ausgewählten Aspekten runden das Bild ab. […]
Das Verhalten anderer Parteien gegenüber den Republikanern und die gängigen
Erklärungsmuster ihres Erfolges hat Olaf Konstantin Krueger
beleuchtet, dessen Schrift über den ‚abenteuerliche(n) Umgang mit den
Republikanern’ sich indes stark auf die Deskription beschränkt“.
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2002/1139/pdf/
Dissertation_Bernd_Neubacher.pdf
Stand: 2004-11-22, zuletzt verifiziert: 2010-12-08. |
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Leseprobe
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Leseprobe zur REP in der DDR, Seite 71f.:
Im Anschluß an eine von 100.000 Menschen getragene Montagsdemonstration in Leipzig
gründen am 29. Januar 1990 Parteimitglieder den Kreisverband ‚Leipzig-Mitte’
der REPUBLIKANER, den ersten in der DDR. Von 47 stimmberechtigten Anwesenden
wird Harald LIEBLEIN (21) zum Vorsitzenden gewählt, Jens PÖRSCHMANN (21) wird Stellvertreter
und Claudia VOLKMER (18) Kassiererin.
Die DDR-Volkskammer beschließt am 5. Februar 1990, „die Tätigkeit der
Partei DIE REPUBLIKANER auf dem Territorium der DDR“ zu verbieten; die REP
erklärt, sich nicht an das Verbot halten zu wollen, und der Landesverband
Brandenburg der REPUBLIKANER empfiehlt die Wahl der DSU bei den Volkskammerwahlen. Ausgehend
vom Beschluß der Volkskammer erfolgt am 9. Februar 1990 vom Minister für
Innere Angelegenheiten zur Vorbeugung, Aufdeckung und Untersuchung
von Straftaten und anderen Rechtsverletzungen durch Mitglieder und Sympathisanten
der REP eine Aufgabenstellung an die Chefs der Bezirksbehörden der Deutschen
Volkspolizei. Danach ist beispielsweise durch die Kriminalpolizei
rechtswidriges Handeln vorausschauend und zielgerichtet
bekanntzumachen, zu verdichten und vorbeugend zu unterbinden.
Bei Bekanntwerden nachweislicher Erkenntnisse über Gründung und
Tätigkeit von Organisationsformen der Partei werde den Organisatoren
die Unzulässigkeit aktenkundig mitgeteilt und darauf hingewiesen,
daß deren Weiterführung strafrechtliche Verfolgung nach sich zöge. Bei
Feststellung schriftlicher Materialien, Symbole, symbolartiger Gegenstände oder anderer
Darstellungen der REPUBLIKANER seien diese einzuziehen und die ordnungswidrigkeitsrechtliche
Verantwortlichkeit zu prüfen. Bei Darstellung der Ziele
der REP in der Öffentlichkeit würden die beteiligten Personen unter
Feststellung ihrer Personalien in geeigneter Weise zur Unterlassung der rechtswidrigen
Handlung aufgefordert. Zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit
unterstütze die Deutsche Volkspolizei Veranstaltungen demokratischer
Kräfte, an denen Mitglieder oder Sympathisanten der REP zum
Zweck des Mißbrauchs oder der Provokation teilzunehmen beabsichtigten. Ausländer
seien bei öffentlicher Darstellung der Ziele der REP oder Verbreitung
entsprechender Agitationserzeugnisse auf die Rechtswidrigkeit
hinzuweisen und zur Unterlassung aufzufordern. Es solle die Versagung erneuter
Einreise von Bürgern der BRD und Personen mit ständigem Wohnsitz in
Berlin (West) geprüft und gegebenenfalls beantragt werden. Strafrechtliche Verfolgung
finde nach geltendem Strafrecht statt; die Grundsätze einer differenzierten
Verfolgungspraxis einschließlich der Anwendung der
Ordnungswidrigkeitsbestimmungen seien bei der
Prüfung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit
durchzusetzen. |
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Bundestagswahlen 1949 bis 2002
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Sitzverteilung im Bundestag.
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Rot-Rot-Grün, Rot-Rot (2003)
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Oskar Lafontaine:
„Die PDS ist reif für die Fusion mit der SPD“.
„Die Partei wäre jetzt reif für die von mir schon Anfang der 90er-Jahre ins Auge
gefasste Fusion mit der SPD. Dabei sollte nach dem Beispiel der bayerischen CSU eine ostdeutsche
SPD entstehen. Diese hätte ein eigenes Profil und könnte die ostdeutschen Interessen besser
vertreten. Und so wie die Bayern im Vergleich zur CDU etwas mehr rechts sind, so stünde die Ost-SPD
links von ihrer Schwesterpartei.“
Lafontaine, Oskar.
„Die PDS ist reif für die Fusion mit der SPD“.
Welt am Sonntag 37
(14. September 2003): 6.
Vgl. ABPW-Fachband 2, 128, 146, 177;
ABPW-Fachband 3, 70, 117, 304.
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Landesregierungen 1999/2002
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Landtagswahl NRW, 14. Mai 2000.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Kommunalwahlen NRW, 12. September 1999.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Europawahl, 13. Juni 1999.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Bundestagswahl, 27. September 1998.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Kommunal- und Bundestagswahl, 16. Oktober 1994.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Europawahl, 12. Juni 1994.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Bundestagswahl, 02. Dezember 1990.
Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Landtagswahl NRW, 13. Mai 1990.
Stv. Wahlvorsteher, Wahlbezirk 4702 Aachen.
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Europawahl, 18. Juni 1989.
Wahlhelfer, Wahlbezirk 4703 Aachen.
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Bundestagswahl, 25. Januar 1987.
Wahlhelfer, Wahlbezirk 4701 Aachen.
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Landtagswahl NRW, 12. Mai 1985.
Wahlhelfer, Wahlbezirk 4703 Aachen.
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Letztes Update:
27.11.2015,
23:40 ACST
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